TA
(Transaction analysis)
=> Transaktionsanalyse
TAB
(Tape Automated Bonding)
Das TAB ist eine Technologie für die Gehäusung von einzelnen hochintegrierten Schaltkreisen und kann insbesondere für die Integration von verschiedenen Arten von Bauteilen (IC's, Sensoren, Aktoren, etc.) auf Multi- Chip-Modulen angewendet werden. Ein wesentlicher Vorteil von TAB-Gehäusung gegenüber konventionellen Verfahren ist die einfachere Prüfbarkeit einzelner Dies auf dem Chip, wodurch die Gesamtausbeute im integrierten Subsystem gesteigert werden kann.
Tätigkeitszeit
tt. Bestandteil von Vorgabezeiten im Akkordlohn. Dabei bildet die Tätigkeitszeit zusammen mit der Wartezeit die Grundzeit, die für die planmäßige Ausführung der Arbeitsabläufe angesetzt wird. Die Tätigkeitszeit läßt sich unterscheiden in beeinflußbare Tätigkeitszeit (ttb) und unbeeinflußbare Tätigkeitszeit (ttu).
Tailoring
Anpassen der allgemeinen Festlegungen eines Angebotes an die produktspezifischen und projektspezifischen Erfordernisse ("Maßschneidern" der Regeln des Projekts).
Das Tailoring im V-Modell setzt sich aus zwei Schienen zusammen,
(1) der Festlegung der Aktivitäten und Produkte (Vertragsrelevantes Tailoring) und
(2) der Festlegung der Aktivitäten- und Produktdetaillierung
(Technisches Taloring).
Beim Vertragsrelevanten Tailoring werden die Beziehungen zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer geregelt. Hierbei werden die Rahmenbedingungen des künftigen Projekts hinsichtlich des Leistungsumfangs festgelegt. Dies ist ein einmaliger Vorgang, der vor Vertragsabschluß durchgeführt wird.
Beim Technischen Tailoring ist zu entscheiden, ob eine im Vertragsrelevanten Tailoring ausgewählte (Teil-) Aktivität oder (Teil-) Produkt im konkreten Fall sinnvoll ist oder nicht. Dies ist ein dynamischer Prozeß während des laufenden Projekts, der jeweils vor der Ausführung einer Aktivität oder der Erstellung eines Produkts durchgeführt wird.
Tantieme
(Management bonus)
Geldleistung als zusätzlicher Bestandteil einer Gehaltszahlung an den Arbeitnehmern. Eine Tantieme wird i.d.R. als variables Entgelt für Führungskräfte nach Abschluß des Geschäftsjahres gezahlt, gekoppelt an den festgestellten Jahresgewinn des Unternehmens, an Bereichsergebnisse und/oder an die individuelle Zielerreichung. Möglich sind auch als Fixleistung vereinbarte Tantiemen mit dem gleichen vertraglichen Anspruch wie auf das Gehalt. Tantiemezahlungen an Vorstandsmitglieder und Aufsichtsratsmitglieder einer Aktiengesellschaft unterliegen Bestimmungen nach dem Aktiengesetz.
Target Costing
=> Zielkostenrechnung
Tarifautonomie
(Free collective bargaining)
Die Tarifautonomie gewährt den Tarifparteien (Unternehmen, Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften) das Recht, unabhängig von staatlicher Einflußnahme die Arbeits- und Wirschaftsbedingungen in Form von Tarifverträgen zu regeln. Die Tarifautonomie ist durch die Koalitionsfreiheit nach Art. 9 Abs. 3 GG verfassungsrechtlich gestützt und konkret im Tarifvertragsgesetz gesetztlich geregelt. Das Gleichgewicht der Kräfte der Tarifparteien gilt als Voraussetzung der Tarifautonomie.
Tariffähigkeit
Im Tarifvertragsgesetz (TVG) festgelegtes Kriterium, wer als Tarifpartei rechtswirksame und gültige Tarifverträge abschließen darf. Tariffähig sind nach §2 I TVG auf Arbeitnehmerseite ausschließlich Gewerkschaften, dabei kommen die Mitgliederverbände selbst als Tarifpartei in Frage oder aber ein Zusammenschluß von Gewerkschaften (z.B. DGB). Auf Arbeitgeberseite sind nicht nur Verbände oder Spitzenorganisationen tariffähig, sondern auch der einzelne Arbeitgeber, der dann einen Firmentarifvertrag abschließen kann (§2 I TVG).
Tarifvertrag
(Collective agreement)
ist ein schriftlicher Vertrag zwischen einem Arbeitgeber oder einem Arbeitgeberverband und einer Gewerkschaft (Tarifparteien). Er regelt im obligatorischen Teil Rechte und Pflichten der Tarifparteien und im normativen Teil die Regelungen für alle erfaßten Arbeitsverhältnisse, z.B. Inhalt, Abschluß, Beendigung von Arbeitsverhältnissen, sonstige betriebliche und betriebsverfassungsrechtliche Fragen. Bedingungen eines gültigen und rechtswirksamen Tarifvertrages ist, daß die Vertragschließenden tariffähig und gemäß ihrer Satzung für die zu regelnden Arbeitsverhältnisse zuständig sind; zudem, daß der Tarifvertrag schriftlich niedergelegt ist und einen obligatorischen (schuldrechtlichen) Teil, i.d. Regel auch einen normativen Teil umfaßt.
Die praktische Bedeutung der Tarifverträge im Arbeitsrecht als kollektive Regelung von (Mindest-)Arbeitsbedingungen ist hoch. Tarifverträge haben folgende Funktionen: 1. Schutzfunktion zugungsten des Arbeitnehmers. 2. Ordnungsfunktion als Gewährleistung bestimmter Arbeitsbedingungen. 3. Friedensfunktionda während ihrer Laufzeit keine Arbeitskämpfe stattfinden können und 4. Verteilungsfunktion der Beteilung der Arbeitnehmer am Sozialprodukt.
In der Rechtshierarchie unterliegen Tarifverträge den Bestimmungen von supranationalem Recht (z.B. Völkerrecht, Recht der EU), dem Verfassungsrecht und den zwingenden Gesetzrechten wie z.B. Arbeitszeitgesetz, Mutterschutzgesetz, Jugendarbeitsschutzgesetz. Andererseits begrenzen die Tarifnormen die Regelungsfreiheiten der Betriebsparteien in Betriebsvereinbarungen und der Arbeitsvertragsparteien im Einzelarbeitsvertrag (Arbeitsvertrag).
Tarifverträge haben eine unmittelbare und zwingende Wirkung (Unabdingbarkeitsprinzip), d.h. ihre Tarifnormen wirken unmittelbar zwischen den Tarifparteien und in gleicher Weise wie ein Gesetz auf die Arbeitsverhältnisse (§4 I TVG). Ebenso besitzen sie eine zwingende Wirkung, nach der eine Abweichung zu Ungunsten des Arbeitnehmers nicht möglich ist (Mindestniveaugarantie), wohl aber ist eine Abweichung "nach oben" zulässig (§4 III TVG; Günstigkeitsprinzip). Umstritten ist, inwieweit bei einer Existenzkrise eines Unternehmens von tarifvertraglichen Regeln nach unten abgewichen werden kann. Wird im Tarifvertrag eine Öffnungsklausel eingefügt, so sind für genau umrissene Regelungsbereiche abweichende und erweiternde Regelungen durch Betriebsvereinbarungen möglich. Nach Vertragsabschluß sind die Tarifparteien zur Einhaltung der Friedenspflicht, der Durchführungspflicht und der Einwirkungspflicht angehalten.
Fachlich und örtlich gelten Tarifverträge für den von den Tarifparteien bestimmten Geltungsbereich gemäß ihrer Zuständigkeit. Der zeitliche Geltungsbreich richtet sich nach den festgelegten Tarifvertragsbedingungen. Inhaltlich gilt der Tarifvertrag für "beiderseits Tarifgebundene", also nur für Arbeitgeber, die im tarifschließenden Arbeitgeberverband organisiert sind und für die bei ihm beschäftigten Mitglieder der tarifschließenden Gewerkschaft. Meist werden in der Praxis auch die nicht gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer eines Betriebes nach den gleichen tariflichen Bedingungen beschäftigt, um eine Erhöhung der Gewerkschaftbeitritte zu vermeiden; ebenso übernehmen i. Allg. die nicht dem Arbeitgeberverband angeschlossenen Unternehmen die tariflichen Normen aus Wettbewerbsgründen der Personalbeschaffung. Bei hoher Arbeitslosigkeit kann sich diese Praxis ändern. Wird dagegen vom zuständigen Arbeitsministerium eine Allgemeinverbindlichkeitserklärung (§5 TVG) ausgesprochen, so gilt das gesamte Tarifgebiet unabhängig von der Verbandsmitgliedschaft der Arbeitgeber bzw. der Arbeitnehmer als Anwendungsbereich. Eine Sonderregelung besteht in §3 II TVG, nach dem in Tarifverträgen geregelte Betriebsnormen (z.B. Benutzung der Kantine) und betriebsverfassungsrechtliche Tarifnormen für alle Belegschaftsangehörige gelten, wenn der Arbeitgeber organisiert ist.
Generell gelten die Tarifverträge nur für Arbeitnehmer und nach §12a TVG auch für bestimmte Gruppen freier Mitarbeiter. Tarifvertragliche Regelungsmöglichkeiten bestehen auch für betriebliche Ausbildungsverhältnisse und nach §17 I HAG für Heimarbeiter; umstritten ist dagegen die Anwendbarkeit für Vorruheständler und Pensionäre.
Je nach Inhalt bzw. Geltungsbereich der Tarifverträge wird unterschieden zwischen Manteltarifvertrag, Rahmentarifvertrag (Lohn- oder Gehaltsrahmentarifvertrag), Lohn-/Entgelttarifvertrag, Firmen-/Haustarifvertrag.
Tarifvertragsgesetz (TVG)
schreibt den möglichen Inhalt, Form und Parteien von Tarifverträgen vor, ebenso wie ihre Wirkung und die Gebundenheit für die Tarifparteien. Es regelt Voraussetzungen und Verfahren von Allgemeinverbindlichkeitserklärungen, wenn der Tarifvertrag nicht mehr nur für organisierte Arbeitgeber und Arbeitnehmer der tarifschließenden Parteien gelten soll, sondern für das gesamte Tarifgebiet. Im TVG ist ebenfalls die Anmeldung und Eintragung von Tarifverträgen in das Tarifregister festgelegt, das vom Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung geführt wird.
Task Force
für eine zeitlich begrenzte Aufgabe eingesetztes Projekt Team, dessen Mitglieder in diesem Zeitraum von ihren eigentlichen Aufgaben freigestellt sind und ausschließlich für das Projekt arbeiten. Sie sind dafür in der Regel mit besonderen Vollmachten ausgestattet (=> Projektorganisation).
Taylorismus
(Taylorism)
bezeichnet eine Betonung von Arbeitsteilung und Arbeitsvereinfachung in Fertigung und Montage. F.W.Taylor (1856-1915) gilt als ihr Begründer, realisiert wurden entsprechende Maßnahmen zuerst 1913 bei Ford in Detroit, dem Beginn der Fließbandfertigung. Taylor führte Arbeits- und Zeitstudien durch und teilte Arbeitsinhalte und -umfang so auf, daß nach kürzester Einarbeitungszeit konstant auf hohem Leistungsniveau gearbeitet werden konnte. Zudem wurden dispositive und ausführende Tätigkeiten getrennt und unterschiedlichen Personengruppen (Funktionsmeister, Arbeiter) zugeordnet. Negative Auswirkungen wie Monotonie, soziale Isolation, einseitige Belastung kompensierte Taylor durch Lohnanreize. (=> Scientific Management)
TCP/IP
(Transmission Control Protocol/Internet Protocol)
TCP/IP ist ein Protokoll für den Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Rechnersystemen, zunächst vor allem bei Unix-Systemen. Es bildet die Basis für die Kommunikation im Internet. TCP wandelt die Daten in einzelne Datenpakete um, die am Zielrechner wieder zusammengefügt werden. IP dient dazu, die Pakete anhand der angegebenen Adresse über die unterschiedlichen Knoten eines Netzes zum Ziel zu leiten.
Teamarbeit
(Teamwork)
Gruppenarbeit
Technische Investitionsplanung
(Technical investment planning)
Die betriebliche Investitionsplanung kann unterteilt werden in die betriebswirtschaftliche Investitionsplanung und die technische Investitionsplanung. Letztere hat die Aufgabe, Art, Anzahl und Eigenschaften von Maschinen und Anlagen, Standorten, Personal und wechselseitigen Verbindungen (Informations- und Materialfluß) festzulegen. Basis für die technische Investitionsplanung ist die auf der Absatzplanung basierende Produktionsprogrammplanung, ergänzt durch Personal- und Beschaffungsplanung.
Technische Lieferbedingungen TL
(Technical supply specifications)
Zusammenstellung von technischen und technisch-organisatorischen Forderungen z.B. an zu lieferndes Material, dessen Qualität, Prüfung, Verpackung und Versand. TL dienen dazu, vergleichbare Angebote zu erhalten und sind wesentliche Grundlage für Vertragsabschluß und -abwicklung. TL enthalten die für das Erzeugnis zu fordernde Leistungs-, Beschaffenheits- und andere Merkmale; bei Versorgungsartikeln abgestimmt auf die Einheitliche Materialkatalogisierung (EMatKat).
Im allgemeinen werden TL für wiederholt zu beschaffendes Material aufgestellt, wenn bestehende Normen (DIN, ISO usw.) und sonstige technische Unterlagen nicht ausreichen, weil hinsichtlich der Funktions-, Handhabungs-, Betriebs- und Lagerungssicherheit, Zuverlässigkeit, Austauschbarkeit usw. besondere Anforderungen gestellt werden,
- besondere Maßnahmen der Gütesicherung und Güteprüfung erforderlich sind, z.B. weil Mängel bei der Abnahme nicht oder nicht mehr erkannt werden können,
- das DIN nicht in der Lage ist, auf Grund des mit der mit der Bundesrepublik Deutschland geschlossenen Vertrages entsprechende Normen aufzustellen bzw. termingerecht aufzustellen.
Technischer Einkauf
(Technical Purchasing)
Der Begriff bezeichnet die Mitwirkung/Zuständigkeit des Einkaufs bei der Festlegung der Produktkonfiguration und der Materialien im Produkt. Hiermit wird die neue Qualität des technischen gegenüber dem klassischen, zumeist rein kaufmännischen, Einkaufs betont. Insbesondere in technologieorientierten Unternehmen wird an die Qualifikation der Mitarbeiter die Erfordernis eines technischen Sachverstandes gestellt. Sei es für die Tätigkeit des Component Engineering, des entwicklungsnahen Einkaufs oder der Lieferantenmanagements, in all diesen Funktionen wird der Einkäufer oder Supply Chain Manager ein vertieftes technisches Verständnis entwickeln müssen.
Technologiefolgenabschätzung (TA)
(Technology assessment)
Mit dem Begriff wird die Erforschung und Bewertung der Folgewirkungen der Anwendung von neuen bzw. verstärkt oder modifiziert angewendeten bekannten Technologien auf möglichst alle betroffenen Teilbereiche der Gesellschaft und ihrer natürlichen Umwelt bezeichnet. Einbezogen werden auch soziale Technologien. Besonderes Untersuchungsinteresse liegt auf den unbeabsichtigten Sekundär- und Tertiärwirkungen der Technologieanwendung, die vielfach erst mit beträchtlicher Verzögerung eintreten.
Mehrmals zu durchlaufende und rückzukoppelnde Untersuchungsphasen der TA sind die Analysephase, die Phase der technologischen Voraussage, die Phase der Bewertung und die Phase der Formulierung von Empfehlungen. Aufgrund der im Untersuchungsablauf zu treffenden Auswahlentscheidungen und Werturteile, die von der Einschätzung der Analytiker und Auftraggeber abhängen, sind die Ergebnisse der TA nicht als neutral oder objektiv zu sehen.
Eine Institutionalisierung der Technologiefolgenabschätzung ähnlich wie in den USA mit dem "Office of Technology Assessment" wurde bisher in Deutschland abgelehnt. Dagegen soll mit der durch den Deutschen Bundestag eingerichteten ständigen Clearingstelle die Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen die frühzeitige Untersuchung und Bewertung unternehmerischer Entscheidungen wie Betriebserweiterungen und Produkteinführungen hinsichtlich ihrer ökologischen Verträglichkeit ermöglichen.
Teilefamilie
(Parts family)
Die Bildung von Teilefamilien ist die Basis für die Einführung einer Gruppenfertigung. Dazu ist erforderlich, daß ähnliche Teile im Unternehmensbereich gefunden und zusammengefaßt werden. Ähnlichkeit kann bestehen hinsichtlich der geometrischen Form, des Bearbeitungsverfahrens, der Abmessungen oder hinsichtlich der benutzten Maschinen für die einzelnen Arbeitsgänge. Um die Suche zu erleichern, ist es sinnvoll, die einzelnen Werkstücke arbeitsgang-abhängig EDV-gerecht zu klassifizieren ( Werkstückklassifizierung). Für diese Aufgabe sind verschiedene Systeme bekannt und eingesetzt, deren Einsatzmöglichkeiten für die spezifische Aufgabe zunächst überprüft werden sollte, bevor eine Eigenentwicklung erwogen wird.
Teilkündigung
bezeichnet die inhaltliche Änderung des Arbeitsvertrages, ohne das Arbeitsverhältnis auflösen zu wollen. Teilkündigungen sind grundsätzlich unzulässig (BAG AP Nr. 5 zu §620 BGB), um zu vermeiden, daß einseitige Eingriffe in die gegenseitigen, aufeinander abgestimmten Vertragsbeziehungen des Arbeitsvertrages möglich sind. Inhaltliche Änderungen des Arbeitsvertrages sind nur durch eine Änderungskündigung möglich, insofern das Direktionsrecht des Arbeitgebers nicht mehr anwendbar ist. In Ausnahmefällen und unter Einschränkung des billigen Ermessens (gem. §315 BGB) sind Teilkündigungen dann möglich, wenn bereits im Arbeitsvertrag Widerrufsvorbehalte oder das Recht zur Teilkündigung vereinbart wurde.
Teilstrombehandlung
Unter Teilstrombehandlung versteht man die Separierung einer Teilmenge aus einem Gesamtstrom (z.B. Abwasser) und eine gezielte Behandlung zur Entfernung spezifischer Schadstoffkomponenten.
Teilungslohn
Form des Prämienlohnes, bei dem der Mehrverdienst aufgrund der Mehrleistung des Arbeitnehmers zwischen Betrieb und Arbeiter aufgeteilt wird. Grundlage ist ein Zeitlohn; die Aufteilung des Mehrverdienstes kann nach unterschiedlichen Prinzipien erfolgen. Im Prämienlohnsystem nach Rowan entspricht die Prämie des Arbeiters soviel Prozent seines Grundlohnes, wie er die Vorgabezeit unterschritten hat. Beim Halsey-Lohn liegt die Prämie zwischen 33 1/3 und 50% des ersparten Zeitlohnes.
Teilzeitarbeit
(Part-time work)
liegt vor, wenn die regelmäßige Arbeitszeit eines Arbeitnehmers (bezogen auf die Woche oder auf den Jahresdurchschnitt) kürzer ist als die regelmäßige Arbeitszeit vergleichbarer vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer des Betriebes. Die Festlegung der Teilzeit ist daher immer relativ zur betriebsüblichen regelmäßigen Arbeitszeit. Das Volumen der Teilzeitarbeit kann frei variiert werden, wobei Arbeitnehmer, die weniger als 15 Stunden pro Woche beschäftigt sind, als Geringfügig Beschäftigte gelten und nicht der Sozialversicherungspflicht unterliegen (also auch nicht den Arbeitgeberanteil erhalten). Teilzeitbeschäftigte dürfen eine Nebentätigkeit annehmen. Das Beschäftigungsförderungsgesetz (§§2-6) legt Schutzrechte für Teilzeitbeschäftigte fest, wonach sie aufgrund ihrer Teilzeitbeschäftigung nicht gegenüber den Vollzeitbeschäftigten benachteiligt werden dürfen ( Gleichbehandlungsgrundsatz).
Auch hinsichtlich der Lage und der innerbetrieblichen Kooperation haben sich verschiedene Modelle der Teilzeitarbeit entwickelt, so z.B. als Job Sharing, Job Splitting, Job Pairing oder als Split-Level-Sharing, wobei die beiden letzteren noch kaum verbreitet sind. Trotz verstärkter politischer Bemühungen nimmt die Teilzeitarbeit in Deutschland immer noch einen sehr geringen Anteil der Beschäftigungsverhältnisse ein, ist vor allem beschränkt auf einige Branchen im Dienstleistungsbereich und wird zudem vor allem von Frauen wahrgenommen. Die Gründe liegen vor allem darin, daß ein Großteil der Unternehmen Teilzeitarbeit nicht fördert und eher den erhöhten Koordinations- und Verwaltungsaufwand scheut, daß zudem Mitarbeiter mögliche Benachteiligungen und Karriereeinbußen befürchten oder den Entgeltverzicht nicht verkraften können oder wollen.
Telearbeit
(Telework)
Der Begriff bezeichnet zeitlich und räumlich aus dem Betrieb entkoppelte Arbeitsprozesse, deren Anbindung über Informations- und Kommunikationstechnologien aufrecht erhalten wird. Insbesondere Bürotätigkeiten wie Sekretariats- und Schreibarbeiten, Programmieren, mit größeren Einschränkungen auch Konstruktion oder Sachbearbeitung, sowie Tätigkeiten von Außendienstmitarbeitern können so dezentral erledigt werden, wobei zwischen Computerheimarbeit, Satelliten-, Nachbarschaftsbüros oder alternierenden Arbeitsplätzen unterschieden werden muß. Auch der Beschäftigungsstatus der Telearbeiter kann unterschiedlich sein: Es kann sich um angestellte Arbeitnehmer handeln, um Selbständige oder um Heimarbeiter.
Vorteile für den Betrieb können in der Flexibilisierung von Arbeitszeit und Personaleinsatz, in der Einsparung von Gebäudekosten oder in Ausnutzung geringerer Lohnniveaus liegen. Erste Erfahrungen zeigen teilweise eine höhere Arbeitsproduktivität und -qualität der Telearbeiter. Arbeitnehmer können bei der Telearbeit von dem Wegfall der Fahrtkosten und -zeiten profitieren, von erhöhter zeitlicher Disponierbarkeit zwischen Arbeit und Privatleben; insbesondere bietet sie auch Möglichkeiten für solche Personengruppen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind (z.B. durch Kinder, durch Behinderungen). Risiken werden in der Telearbeit durch die möglicherweise eingeschränkte fachliche Kommunikation und Kooperation, durch den Wegfall sozialer Kontakte, die fehlende Einbindung in den Betriebsablauf, die erschwerte Einhaltung von Arbeitnehmerschutzrechten und durch eine erleichterte Leistungskontrolle gesehen. Während in den USA Telearbeitsplätze mittlerweile stärker verbreitet sind, ist ihre Bedeutung in Deutschland und auch in Japan bisher gering.
Tendenzbetrieb
(Organization concerned with propagating attitudes)
Charakterisiert werden Tendenzbetriebe als jene, die unmittelbar oder überwiegend politischen, koalitionspolitischen, konfessionellen, karitativen, erzieherischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Bestimmungen dienen oder deren Zweck in der Berichterstattung oder Meinungsäußerung besteht (§118 I BetrVG). Darunter fallen z.B. Gewerkschaften, Parteien, kirchliche oder karitative Einrichtungen, aber auch Organe der Presse. Das Besondere an Tendenzbetrieben ist, daß hier das Betriebsverfassungsgesetz überhaupt keine (bei Religionsgemeinschaften und ihren karitativen und erzieherischen Einrichtungen) oder nur eine eingeschränkte Anwendung findet. Aus dem Tendenzscharakter des Betriebes können sich zudem besondere Verhaltens- und Loyalitätspflichten für die Arbeitnehmer ergeben.
Terminkarte
(Term control form)
Die Terminkarte ist wie die Laufkarte eine Kopie des auftragsbezogenen Arbeitsplans und dient zur Terminverfolgung im Terminbüro sowie als Hilfs-mittel für die Fertigungssteuerung. Sie dokumentiert den Auftragsfortschritt bis zur Fertigstellung.
Terminsteuerung
(Term control)
Die Umsetzung eines Terminplans in die Realität ist die Aufgabe der Terminsteuerung. Besser geeignet wäre der Begriff der Terminregelung, denn das System der Fertigung kann als Regelkreis gesehen werden, wobei die Ergebnisse der Terminplanung die Stellgrößen sind, die Betriebsdaten als Rückkopplung dienen und die unterschiedlichen Störgrößen auf den Prozeß einwirken. Zur Terminsteuerung dienen Leitstände und Werkstattsteuerungssysteme.
Termin- und Kapazitätsplanung
(Scheduling)
oder Terminplanung muß in allen Unternehmensbereichen und Projekten durchgeführt werden, wo mit beschränkten Ressourcen konkurrierenden Aufträge erledigt werden. Sie wird im folgenden für die Fertigung und für das Projektmangement erläutert.
In der Fertigung hat die Termin- und Kapazitätsplanung die Aufgabe, die vorhandenen Kapazitäten an Personal und Anlagen möglichst so einzusetzen, daß diese zeitlich und technisch möglichst hoch und gleichmäßig ausgelastet sind. Gleichzeitig muß die Durchlaufzeit eines Auftrages möglichst kurz sein. Zudem müssen die zugesagten Liefertermine eingehalten werden. Um diesen konkurrierenden Zielen gerecht zu werden, wird eine stufenweise Vorgehensweise angewandt: von der Grobplanung mit langfristigem (sechs Monate bis zwei oder mehr Jahre) Planungshorizont über die mittelfristige Planung (Planungshorizont zwischen ein und drei Monate) bis zur Feinplanung oder Auftragssteuerung (Planungshorizont ein bis zwei Wochen). Ein bestimmter Zeitabschnitt wird demnach mehrfach mit zunehmender Genauigkeit geplant. Innerhalb jeder Planungsstufe ist das Vorgehen prinzipiell vergleichbar. Es handelt sich um drei Schritte. Zunächst wird eine Terminbestimmung ohne Kapazitätsbetrachtung, die sog. Durchlaufterminierung, durchgeführt. Bei komplexen Zusammenhängen erfolgt sie als Netzplan, sonst als Gantt-Diagramm. Das Ergebnis der Durchlaufterminierung ist die voraussichtliche Durchlaufzeit ohne Berücksichtigung konkurrierender Aufträge. Im nächsten Schritt erfolgt die Belastungsrechnung. Hier werden auf die schon eingeplanten Belastungen der einzelnen Kapazitätseinheiten die Belastungen durch den aktuell einzuplanenden Auftrag aufaddiert. Diesem Belastungsprofil wird das Kapazitätsprofil der Einheiten, d.h. die im Planungszeitraum verfügbare Kapazität gegenübergestellt. Im dritten Schritt werden das Belastungs- und das Kapazitätsprofil so angeglichen, daß die o.a. Ziele möglichst gut erreicht werden. Dieses wird als Kapazitätsterminierung bezeichnet.
Innerhalb eines Projekts ist die Terminplanung die Ermittlung und i. Allg. auch graphische Darstellung der zeitlichen Einbindung jeder Einzeltätigkeit unter Berücksichtigung der Abhängigkeiten der Tätigkeiten und der Kapazitäten. Die Kapazitätsplanung ermittelt und plant den Ressourcen-Einsatz im Projekt (internes und externe Projektmitarbeiter, Einrichtungen und Maschinen). Häufig wird dabei mit nur zwei Planungsstufen, der Grob- und der Feinplanung, gearbeitet. Software für das Projektmanagement unterstützt die Termin- und Kapazitätsplanung in Projekten umfassend, so daß hier die genaue Erfassung bzw. das richtige Abschätzen der erforderlichen Daten zur Aufgabe der Planer wird.
Tertiärbedarf
(Tertiary demand)
ist der Bedarf an Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Verschleißwerkzeugen, die bei der Fertigung zur Erfüllung des Fertigungsplanes notwendig sind. Bei der Ermittlung des Tertiärbedarfs geht man nur in den wenigsten Fällen von einem vorhandenen Produktionsplan aus. Vielmehr weisen Stücklisten oder Arbeitspläne nur den Bedarf, jedoch hierzu keine Mengenangaben aus. Deshalb wird der Tertiärbedarf primär aufgrund von Nachfragestatistiken vorhergesagt oder aufgrund technologischer Kennziffern, wie z.B. Verbrauch je Maschine, ermittelt.
Themenzentrierte Interaktion
TZI. Modell und Technik der Kommunikation und Gesprächsführung. Zugrunde liegt das Konzept der Psychoanalytikerin Ruth Cohn (1975), nach dem jedes Gespräch durch drei Faktoren beeinflußt wird: Durch das "Ich" (der Einzelne), das "Wir" (die Gruppe) und durch das "Es" (das Thema, die Sache). Die drei Faktoren hängen zusammen und sind eingebettet in die Umwelt, also die situative, historische und soziale Gegebenheit. Für eine effektive Gesprächsführung gilt es, daß die drei Faktoren in ausgewogenem Verhältnis zueinander stehen, denn nur so kann das innere Gleichgewicht des Menschen als eine Einheit aus Fühlen, Denken und Handeln hergestellt werden. Um dies zu erreichen, benennt die TZI Grundforderungen und Regeln der Gesprächsführung. Angewendet und gelehrt wird die Themenzentrierte Interaktion auch in Kommunikations- und Managementtrainings.
Thermische Abluftreinigung
(Thermical air conditioning)
Bei der thermischen Abluftreinigung werden die in einer Prozeßluft enthaltenen organischen und anorganischen, brennbaren Schadstoffe verbrannt. Dabei wird die zu reinigende Abluft mittels Feuerung bis auf die Temperatur aufgeheizt, bei der eine Auflösung der Schadstoffmoleküle und anschließend die Oxidation erfolgt. Die Reaktionstemperatur in der Brennkammer wird kontinuierlich überwacht und dokumentiert.Die nach der Verbrennung in der Abluft enthaltene hohe Wärmeenergie wird in der Regel zur Trocknerbeheizung oder Vorwärmung der ungereinigten Abluft verwendet. Restemissionen von kleiner 10 mg/m3 Gesamtkohlenstoff in der gereinigten Abluft sind Stand der Technik.
Theorie X und Theorie Y
(Theory X and Theory Y)
sind Menschenbilder, die McGregor 1960 formulierte unter der Annahme, daß jedem Führungsverhalten (Führung) ein bestimmtes Persönlichkeitsbild der Untergebenen zugrunde liegt. Mit der Theorie X beschrieb McGregor das nach seiner Auffassung klassische Verständnis von Führungskräften in Bezug auf die menschliche Natur und das menschliche Verhalten ihrer Mitarbeiter. Mit der Theorie Y stellte er einen Idealtypen gegenüber, der vorrangig an der Befriedigung ideeller und sozialer Bedürfnisse orientiert sei. McGregor wollte mit seinen Gegensatzpaaren verdeutlichen, daß Manager nicht zur Motivation ihrer Mitarbeiter in der Lage seien, solange sie von falschen Annahmen über ihre Bedürfnisse und Einstellungen ausgingen.
Die wichtigsten Annahmen der Theorie X und der Theorie Y:
Theorie X Theorie Y Der Mensch hat eine angeborene Abscheu vor der Arbeit und versucht, sie soweit wie möglich zu vermeiden.
Deshalb müssen die meisten Menschen kontrolliert und geführt und mit Strafandrohung gezwungen werden, einen produktiven Beitrag zur Erreichung der Organisationsziele zu leisten.
Der Mensch möchte gern geführt werden, er möchte Verantwortung vermeiden, hat wenig Ehrgeiz und wünscht vor allem die Sicherheit.Der Mensch hat keine angeborene Abneigung gegen die Arbeit, im Gegenteil, Arbeit kann eine wichtige Quelle der Zufriedenheit sein.
Wenn der Mensch sich mit den Zielen der Organisation identifiziert, sind externe Kontrollen unnötig; er wird Selbstkontrolle und eigene Initiative entwickeln.
Die wichtigsten Arbeitsanreize sind die Befriedigung von Ich-Bedürfnissen und das Streben nach Selbstverwirklichung. Der Mensch sucht bei entsprechender Anleitung eigene Verantwortung. Einfallsreichtum und Kreativität sind weitverbreitete Eigenschaften in der arbeitenden Bevölkerung; sie werden jedoch in industriellen Organisationen kaum aktiviert.
McGregor 1960, S. 33ff, 47ff; aus: Staehle 1994, S. 177
THT
(Through Hole Technology)
In der Leiterplattentechnik dient die THT oder Durchkontaktierung der Herstellung von Verbindungen zwischen Leiterzügen auf der Vorderseite und den auf der Rückseite der Leiterplatte vor der Bestückung mit elektronischen Bauelementen.
Time Based Management (TBM)
kann als Zeitwettbewerb übersetzt werden. Es handelt sich um eine Konzeption der Unternehmensführung, die in allen Bereichen des Unternehmens auf eine gravierende Komprimierung der Bearbeitungszeit sämtlicher Geschäftsprozesse zielt. TBM hat eine unternehmensexterne Dimension (schneller zu sein als der Wettbewerb) und eine unternehmensinterne Dimension (Realisierung der Voraussetzungen für eine Zeitkompression ohne Einbußen an Qualität); der Widerspruch zwischen den zuletzt genannten Faktoren (Zeit/Qualität) kann folgendermaßen erläutert werden: wenn alle zeitrelevanten Prozesse von Fehlermöglichkeiten bereinigt sind, und zwar in der gesamten Prozeßkette, kann die Zeitkompression gelingen. Da der Wettbewerber wiederum seinerseits in der Regel auch versuchen wird, schneller zu werden, führt der Zeitwettbewerb zu kürzeren Produktentwicklungszyklen. Schließlich gibt es eine Abhängigkeit zwischen Zeit und Kosten. Vorausgesetzt die Prozesse sind qualitativ beherrscht, führt eine Zeitkompression zu reduzierten Kosten (z.B. Personal-, Investitionskosten). Einige wesentliche Aspekte des TBM sind: die Beseitigung bzw. Vermeidung von Zeitverschwendung, z.B. Wartezeiten (Kaizen), die Verkleinerung von Losgrößen bis hin zur Losgröße 1, die Eliminierung von Tätigkeiten, die keinen Wertzuwachs erbringen, Partnerschaften mit Lieferanten und Beteiligung der Kunden am Prozeß der Veränderung. Somit weist das TMB mehrere Parallelen zum Business Process Reengineering auf.
Time to Market
umfaßt die Zeit von der Entscheidung, das Produkt zu entwickeln, bis zum "Job one", dem Beginn der Serienfertigung. Time to Market ist zusammen mit den Faktoren Qualität und Kosten zum entscheidenden Kriterium für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen geworden. In einigen Segmenten der Elektronikindustrie ist das Time to Market mittlerweile genauso kurz wie der Produktlebenszyklus, d.h. Unternehmen sind in beständiger Innovation begriffen. Die zeitgerechte Präsentation von Produkten auf dem Markt zu beachten, ist deshalb so entscheidend, da angesichts des drastischen Preisverfalls für solch kurzlebige Produkte nur in den ersten Monaten die Entwicklungskosten durch Umsätze gedeckt und damit die Ressourcen für nächste Innovationen erwirtschaftet werden können. Untersuchungen belegen für die Automobilindustrie und die Elektronik einen deutlichen Rückstand der europäischen Unternehmen in der Time-to-Market-Leistungsstärke. Die Gründe liegen vor allem in den nicht gelungenen Verknüpfungen zwischen den verschiedenen internen und externen Akteuren.
Time to Profitability
Die Zeit bis zur Profiterzielung aus Investitionen. Diese Profitabilität wird ausgedrückt als Anteil am Kapital, mit dem der Rückfluß erzielt worden ist.
Time to Volume
ist die Zeit, die ein Unternehmen braucht, um von einzelnen Prototypen eines Produktes zur Serienfertigung zu gelangen. Dahinter verbirgt sich die Problematik des Anlaufes neuer Produkte. Je schneller ein Unternehmen die geplante Serienstückzahl erreichen soll, desto professioneller muß die Planung aller Aktivitäten im Verfeld des Produktanlaufes erfolgen. Vom Vertriebsgesichtpunkt her ermöglicht eine kurze Time to Volume-Zeit die gezielte und verbindliche Versorgung der Vertriebskanäle mit dem neuen Produkt, idealerweise vor dem jeweiligen Konkurrenten.
TMB
Time Based Management
Top-Down
Die Top-Down-Vorgehensweise bei der Planung, auch analytische Vorgehensweise genannt, geht aus von einer funktionalen Betrachtung des Gesamtsystems. Darauf aufbauend werden schrittweise immer mehr Details geplant. Diese Vorgehensweise erlaubt eine strukturierte, übersichtliche Planung unter Berücksichtigung unterschiedlicher Lösungsmöglichkeiten und sollte wegen ihres integrierenden und kreativitätsfördernden Charakters gegenüber der Bottom-Up-Vorgehensweise bevorzugt eingesetzt werden. Wegen der verschiedenen Gewohnheiten der Planer und den Anforderungen, die sich abhängig von der konkreten Planungsaufgabe ergeben, werden die beiden Vorgehensweisen für die Planung aber selten in der reinen Form, sondern fast immer kombiniert eingesetzt.
Top-down-Strategie
Vorgehensweise bei der Einführung von Veränderungen, Neuerungen oder Entwicklungsprozessen, bei der an der Spitze der Hierarchie eines Unternehmens begonnen wird, bzw. die von ihr ausgeht und die danach auf die unteren Hierarchieebenen fortgesetzt wird. Vorteil ist, daß eine gute Steuerung des Prozesses möglich ist. Risiken bestehen darin, daß die unteren Hierarchieebenen ungenügend einbezogen werden hinsichtlich ihres Wissens, ihrer Bedürfnisse oder ihrer Erwartungen; daß sich Mißtrauen und Widerstände bilden oder auch, daß sich die obere Führungsspitze als Träger der Veränderung nicht durchsetzen kann.
Total Cost of Ownership
In modernen Beschaffungsstrategien stehen nicht nur die Materialkosten im Vordergrund der Aktivitäten und Analysen, sondern die Gesamtkosten der Beschaffung und Aneignung von Teilen und Produkten. Damit wird zweierlei erreicht: zum einen wird die Interdependenz von Kosten und Initiativen, also der Systemcharakter von Aktivitäten im Supply Chain Management, zum Ausdruck gebracht und zum andern wird damit der traditionelle übermäßige Fokus der Beschaffungspolitik auf die reinen Abnahmekosten als Kern der Materialkosten relativiert. Der Strategische Einkauf beeinflußt durch seine Akquisitions- und Logistikvereinbarungen die TCO am nachhaltigsten.
Total Quality Management
=> Ganzheitliches Qualitätsmanagement
Toyotismus
(Toyotism)
ist eine andere Bezeichnung für die Strukturen in Produktion, Beschaffung, Produktentwicklung, Organisation und Personalentwicklung, die auch als Lean Production und Lean Management bekannt geworden sind. Der Vorzug der Bezeichnung Toyotismus ist zum einen der Bezug zur Automobilindustrie und zum andern zur ersten Systematisierung beim japanischen Hersteller Toyota. Das Gegen"modell" ist der Fordismus.
TPM
steht für Total Productive Maintenance und wird als Programm zur optimalen Nutzung von Produktionsanlagen in einer Reihe von bedeutenden Industrieunternehmen in Japan und zunehmend in Europa eingesetzt. Mit TPM-Programmen werden zwei Hauptziele verfolgt: Erhöhung der Produktivität durch Vermeidung von ungeplanten, anlagebedingten Produktions-unterbrechungen und Verbesserung der Qualität durch systematische Beseitigung potentieller Fehlerquellen. Wesentliches Merkmal von TPM ist die Übertragung von Verantwortung an die direkten Mitarbeiter sowohl bei der vorbeugenden Instandhaltung als auch bei der Durchführung von Reparaturen. Darüber hinaus obliegt auch den Mitarbeitern der Produktion die Durchführung von Aufzeichnungen zur Dokumentation der eingeführten Maßnahmen und deren Ergebnisse. Die Bedeutung von TPM für das Unternehmen wird durch die Förderung aller TPM-Aktivitäten über mehrere Jahre hinweg vom Top Management, in großen Unternehmen durch den Vorstand für Produktion, in kleinen durch die Geschäftsführung bzw. den Inhaber unterstrichen. In Japan werden jährlich die besten Unternehmen bezüglich TPM ausgezeichnet. Sowohl Kaizen als auch 5S werden als integrale Bestandteile von TPM betrachtet.
TQM
=> Total Quality Management, => Ganzheitliches Qualitätsmanagement
Trainee-Programm
betriebsspezifisches Ausbildungs- und Einarbeitungsprogramm, meist für Hochschulabsolventen, die systematisch mehrere Fachabteilungen oder auch Betriebsstätten als Ausbildungsstationen durchlaufen und dort auch praktisch mitarbeiten. Häufig finden begleitend Fortbildungsmaßnahmen statt. Den Trainees soll in dieser Form eine umfangreiche Kenntnis über betriebliche Zusammenhänge, Firmenziele und -grundsätze, Arbeitstechniken, betriebliche Praxis und Mitarbeiter vermittelt werden. Darüber hinaus bieten Trainee-Programme für das Unternehmen eine besondere Möglichkeit, die Eignung und Persönlichkeit der Absolventen zu erkennen, Fach- und Führungspotentiale zu fördern und die Basis für eine breite Einsatzflexibilität zu legen. Trainees werden entweder speziell für das Ausbildungsprogramm eingestellt mit einem zeitlich und inhaltlich darauf bezogenen Arbeitsvertrag - das Trainee-Programm hat damit eine wichtige Funktion für die Personalbeschaffung - oder sie rekrutieren sich aus aus dem Kreis der internen Mitarbeitern. Hier stellt das Trainee-Programm eine Maßnahme der Personalentwicklung dar. Trainee-Programme dauern meist zwischen 6-18 Monate.
Training near the job
Maßnahmen der Personalentwicklung, bei denen Qualifizierungen in räumlicher, zeitlicher und inhaltlicher Nähe zum Arbeitsplatz stattfinden. Dazu zählen z.B. Qualitätszirkel, Lernstatt oder Produktionslerngruppen, Coaching oder Mentorenschaft. Die Lerneffekte gelten für bestimmte Inhalte als besonders hoch, da einerseits der unmittelbare Arbeitsdruck umgangen wird, der häufig das Training on the Job begleitet und auch stört. Gegenüber dem Training off the job erscheinen die Wissenstransferprobleme geringer, da die Qualifizierung ihren weitgehenden Bezug zum Arbeitsplatz und -inhalt bewahrt.
Training off the job
Qualifizierung findet hier zeitlich, inhaltlich und räumlich fernab der Arbeitsaufgabe statt. Diese Form der Personalentwicklung bietet sich besonders für Workshops, Training von Schlüsselqualifikationen, persönlichen Arbeitstechniken oder Grundlagenwissen an, bei denen eine Distanz vom Arbeitsplatz und seinen Alltagsproblemen den Lerneffekt und die individuelle Veränderungsbereitschaft fördert. Training off the job kann in Form von Kursen, Workshops, Konferenzen, Vorträgen etc. stattfinden, entweder als innerbetriebliche Veranstaltung oder als externes Angebot. Bei letzterem erhalten die Teilnehmer durch die Kontakte mit Betriebsfremden zudem besondere positive Anreize. Training off the job ist die kostenintensivste Qualifizierungsform, wobei ein besonderes Augenmerk dem Lerntransfer gelten muß, also dem Übertrag der neuen Kenntnisse in die Alltagssituation, da zwischen dem Gelernten und seiner Anwendung eine Zeitverschiebung liegt.
Training on the job
Spezielle Form der Qualifizierung im Rahmen der Personalentwicklung. Gelernt wird unmittelbar am Arbeitsplatz bei der Erfüllung der Arbeitsaufgabe, z.B. in Form des gegenseitigen Anlernens und Anleitens, durch Projektmitarbeit oder Job Rotation, innerhalb eines Trainee-Programms oder im Einsatz als Assistent/Stellvertreter. Training on the job ist die kostengünstigste Form der Weiterbildung; ihr Erfolg ist wesentlich daran gebunden, daß eine systematische Unterstützung und eine konsequente Durchführung der Qualifizierungsmaßnahme erfolgen. Ein unzureichendes Training führt häufig zu Belastungen und Demotivation der beteiligten Mitarbeiter.
Transaktionsanalyse
(Transaction analysis)
Methode mit dem Anspruch zur Erklärung und Verbesserung des zwischenmenschlichen Verhaltens. Die von dem Psychoanalytiker Eric Berne (1961, 1964) begründete Transaktionsanalyse beschäftigt sich mit allen verbalen und non-verbalen Aktionen zwischen zwei Partnern (Transaktionen) und versucht, durch Bewußtmachung der zugrundeliegenden Verhaltensmuster und Einstellungen die Kommunikation und Interaktion der Beteiligten zu verbessern. Dabei geht die Transaktionsanalyse davon aus, daß das ICH eines jeden Menschen aus drei ICH-Zuständen besteht: Einem Eltern-ICH (befehlend, kritisierend, fürsorglich, prinzipiell), einem Erwachsenen-ICH (sachlich, objektiv, realistisch, vermittelnd) und einem Kind-ICH (kreativ, impulsiv, emotional, angepaßt oder rebellisch). Die Art und die Effektivität der Transaktion zwischen zwei Partnern hängt davon ab, welche ICH-Zustände jeweils beteiligt sind. Daneben werden in der Transaktionsanalyse vier Grundeinstellungen unterschieden, die Kommunikation und Umgang mit anderen Menschen prägen und häufig zu wiederkehrenden Verhaltensmustern führen:
"Ich bin O.K. - Du bist nicht O.K."
"Ich bin nicht O.K. - Du bist nicht O.K."
"Ich bin nicht O.K. - Du bist O.K."
"Ich bin O.K. - Du bist O.K."
Einzig letztere Grundeinstellung gilt als die eines erwachsenen, zufriedenen Menschen, die eine positive Interaktion möglich macht. Die Transaktionsanalyse wird im sozialtherapeutischen Bereich, zunehmend auch in Management-, Verkaufs- und Verhandlungstrainings eingesetzt.
Transaktionssystem
(Transaction system; database system)
ist eine andere Bezeichnung für Datenbanksysteme und betont die Bedeutung der Transaktionen innerhalb von Datenbanksystemen. Transaktionen sind Folgen von Operationen in Datenbanken, die immer komplett durchgeführt werden müssen, bzw. bei deren störungsbedingter Unterbrechung der Anfangszustand wieder hergestellt werden muß (Beispiel: Umbuchungen von einem Konto auf ein anderes).
Transferstraße
(Transfer line)
Transferstraßen werden in der Groß- und Massenfertigung eingesetzt und bestehen aus konventionell automatisierten Maschinen, normalerweise Sondermaschinen, die mit einem mechanischen Transportsystem verkettet sind. Diese Verkettung erfolgt üblicherweise über das Maschinenbett, d.h. die Werkstücke werden durch die Stationen transportiert, eine Umgehung von Stationen ist nicht möglich. Pufferstrecken werden zwischen den Arbeitsstationen nicht oder nur in geringem Umfang vorgesehen. Die Bearbeitung erfolgt getaktet, d.h. im Taktabstand werden Teile fertig. Die Durchlaufzeit ist durch die Taktung und die Anzahl von Arbeitsstationen festgelegt. Für die Fertigungssteuerung können Transferstraßen als eine Einheit betrachtet werden.
Transitzeit-Matrix
(Transit-time matrix)
=> Übergangszeit
Transplants
engl. Der Begriff wurde im Zuge des Aufbaus japanischer Produktionsbetriebe im Ausland, insbesondere in den USA, verwendet. Ein besonderes Merkmal dieser Produktionsbetriebe besteht in der Anwendung japanischer Produktionsmethoden in einem fremden Kulturkreis, z.B. mit Amerikanern. => NUMMI
Transportsysteme
(Transportation systems)
dienen dem inner- oder überbetrieblichen Transport und bestehen aus gleichartigen und unterschiedlichen Fördermitteln, möglichst einheitlichen Förderhilfsmitteln und der Steuerung bzw. einem System von Steuerungen mit geeigneten Sensoren und Aktoren.
Travelling Salesman Problem
(dt. Rundreiseproblem)
ist ein Problem der kombinatorischen Optimierung aus dem Operations Research, das entsprechend auch bei der Reihenfolgeplanung in der Fertigung gelöst werden muß. Das Rundreiseproblem bezieht sich auf einen Handlungsreisenden, der eine bestimmte Anzahl von Orten besuchen und zum Ausgangsort zurückkehren muß. Er wird seine Reiseroute so wählen wollen, daß entweder die Weglänge oder die aufzuwendenden Kosten den kleinstmöglichsten Wert annehmen. Für das Rundreiseproblem und das Reihenfolgeproblem gibt es folgende Lösungsverfahren: die vollständige Enumeration mit erheblichem Rechenaufwand bei schon einer relativ geringen Anzahl von Stationen; das Verfahren des besten Nachfolgers und das Verfahren der sukzessiven Einbeziehung von Stationen als Näherungsverfahren (heuristische Verfahren) mit der Gefahr des Verpassens des Optimums; verschiedene Entscheidungsbaum-Verfahren, wobei jeweils die Teilmengen von Lösungen, die das Optimum bestimmt nicht enthalten, verworfen werden und so mit relativ hohem Rechenaufwand das Optimum gefunden werden kann. Wegen der hohen Rechenzeit und der Nichtberücksichtigung von Randbedingungen finden die Verfahren für die Reihenfolgeplanung kaum Einsatz.
Treuepflicht
des Arbeitnehmers sind die Nebenpflichten, die sich für ihn neben seiner Arbeitspflicht aus dem Arbeitsvertrag ergeben. Die Treuepflicht soll die Pflicht zur Wahrung schutzwürdiger Interessen des Arbeitgebers ausdrücken, ihr gegenüber steht die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers. Pflichten für den Arbeitnehmer sind im einzelnen: Die Verschwiegenheit bei Betriebsgeheimnissen gegenüber Dritten, das Unterlassen kredit- und rufschädigender Mitteilungen, das Verbot der Annahme von Schmiergeldern, das Verbot von Beleidigungen, Straftaten, Tätlichkeiten, das Verbot, dem Arbeitgeber auf seinem eigenen Geschäftszweig Konkurrenz zu machen ( Wettbewerbsverbot). Neben diesen Unterlassungspflichten hat der Arbeitnehmer auch die Pflicht zur Anzeige drohender Schäden (z.B. Maschinenschäden). Verstöße gegen die Treupflichten können, insofern vorher eine Abmahnung erfolgt ist, auch eine ordentliche Kündigung rechtfertigen. In Tendenzbetrieben kann die Loyalitäts- und Treuepflicht gesteigert sein.
Trial and error-Methode
(dt. Versuch und Irrtum)
bewußte und systematische Anwendung des trial and error auf Problemsituationen, die deshalb nicht lösbar sind, weil wesentliche Einsichten in die Zusammenhänge fehlen. Die Methode kennt zwei Varianten: das direkte Experiment mit der Umwelt und die indirekte Durchführung an einer modellmäßigen Abbildung der realen Welt. Die direkte Methode besitzt die größte Realitätsnähe und erfaßt hohe Komplexitätsgrade, da sie den unmittelbaren Kontakt mit der Umwelt besitzt. Andererseits stößt sie eher an die Zeitgrenze, die einen limitierenden Faktor darstellt. Manche Probleme lassen sich überhaupt nicht durch Experimente im Sinne eines Ausprobierens angehen, z.B. bei sehr hohem Risiko (bemannte Raumfahrt). Demgegenüber besitzt die indirekte Methode alle Vorteile einer Risikovermeidung sowie einer so beträchtlichen Ausdehnung des Zeitlimits, daß viele Probleme dadurch überhaupt erst grundsätzlich lösbar werden. Eine alternative Simulation von Modellvarianten bei den heutigen Rechnergeschwindigkeiten erlaubt Vorstöße in Problembereiche, an die vor 30 Jahren noch nicht gedacht werden konnte. Durch den systematischen Einsatz von Teilkenntnissen über den Ziel-Mittel-Zusammenhang läßt sich der Zeitaufwand zusätzlich beträchtlich reduzieren. Die Grenzen des Verfahrens werden dort sichtbar, wo zum Zwecke einer größeren Wirklichkeitsnähe die Modellkomplexität der Realitätskomplexität angenähert werden soll. Programmier- und Rechenaufwand steigen dann so sehr, daß die Aufgabe unüberschaubar wird. Darüber hinaus kann das Ergebnis einer Simulation höchstens so gut sein, wie das Modell realitätsnah ist.
Tribologie
(Tribology)
ist die Wissenschaft und Technik des Zusammenwirkens von Reibung, Schmierung und Verschleiß. In einem tribologischen System werden dazu die vier Elemente Grundkörper, Gegenkörper, Zwischenstoff und Umgebungsmedium betrachtet und ihre Wechselwirkungen untersucht (Abrasion, Adhäsion, Oberflächenzerüttung und Tribooxidation als Verschleißmechanismen). Der Zwischenstoff wird dabei i.d.R. als Schmierstoff bezeichnet. Ziel ist die tribologisch geeignete Auslegung geschmierter Maschinenelemente und Anlagenteile, um die Verluste durch Reibung und Verschleiß zu minimieren.
Trichtermodell der Werkstattfertigung
(Order release with load limitation)
Belastungsorientierte Auftragsfreigabe. Das Trichtermodell basiert auf der Vorstellung eines Arbeitssystems, in der die auf Bearbeitung wartenden Aufträge einen zeitlichen Bestand in einem Trichter darstellen, dessen Höhe der mittleren Durchlaufzeit an diesem Arbeitsplatz und dessen Abfluß der genutzten Kapazität entspricht. Gezeigt wird der Zusammenhang zwischen der Durchlaufzeit, dem Bestand und der Leistung. Eine zusätzliche Einspeisung von Aufträgen in den Trichter wird nur den Bestand und damit die Durchlaufzeit erhöhen. Eine Werkstatt wird nach dieser Vorstellung als System verbundener Trichter modelliert. Die an der Universität Hannover entwickelte und vielfach eingesetzte belastungsorientierte Fertigungssteuerung nach diesem Trichtermodell regelt den Zugang an den einzelnen Arbeitsplätzen mit Hilfe einer sogenannten Belastungsschranke so, daß der mittlere Bestand und damit die mittlere Durchlaufzeit an den Arbeitsplätzen in bestimmten Grenzen konstant gehalten wird.
Trucksystem
Entlohnung der Arbeitnehmer in Waren. Das Trucksystem ist - bis auf wenige Ausnahmen - verboten, da der Arbeitgeber nach der Gewerbeordnung (§115) die Löhne und Gehälter in geltender Währung auszuzahlen hat.
Turn around
ist ein aus dem englischsprachigen Raum übernommener Begriff und bedeutet "erfolgreiche Sanierung". Im wörtlichen Sinne läßt sich der Begriff mit "Umkehr" oder "Wende" übersetzen (von der Verlustzone in die Gewinnzone). Ein turn around erfordert unternehmensindividuelle Maßnahmen i.d.R. in allen betrieblichen Geschäftsfeldern und darüber hinaus häufig den Verkauf von Vermögenswerten zur Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen.
Turnkey-Produkte
(schlüsselfertige Produkte) sind Produkte, die mit dem "Umdrehen des Schlüssels", d.h. ohne Organisations- oder sonstigen Arbeitsaufwand vom Kunden in Betrieb genommen werden können. Der Kunde erwartet ein gemäß seiner Spezifikation lauffähiges Produkt. Beispiel sind beim Kunden installierte und einsatzbereite Rechnersysteme, Anlagen, die komplett ausgestattet nach einem Probelauf übergeben werden, bereits angemeldete Pkw usw. Vorteilhaft für den Kunden ist das Minimieren des Planungsaufwands, das Abgeben des Durchführungsrisikos an den Lieferanten, die feste Zusage eines Fertigstellungstermins. Erkauft wird dies mit einem erhöhten finanziellen Aufwand sowie einem geringen Einfluß auf die Planung nach Auftragserteilung.
TVG
=> Tarifvertragsgesetz (TVG)
Typprüfung
(Sample test) (auch Musterprüfung) erfolgt während der Entwicklung eines Produkts anhand eines Musters im Rahmen des Qualitätsmanagements. Geprüft wird die Erfüllung der Anforderungen, die für das Produkt (Bauteil, Software, u.a.) formuliert wurden. Die Typprüfung bildet zusammen mit einer Prüfung des Entwurfs (design review) die Bauartprüfung.
Typung
planmäßig vorgenommene Vereinheitlichung bzw. Standardisierung der Einzelteile eines Produktes, um Kostenvorteile aufgrund größerer Produktionsserien erzielen zu können. Ähnlich wie bei der Normung werden hier bestimmte Erzeugnisabstufungen verschiedener Produkte nach Art und Form, Größe, Leistung oder sonstigen gemeinsamen Merkmalen festgelegt; die Endprodukte oder Produktgruppen besitzen jedoch unterschiedlich differenzierte Eigenschaften. Im Gegensatz zur Normung wird die Typung individuell in Unternehmen vorgenommen.
TZI
=> Themenzentrierte Interaktion